Die Kinder Abrahams baten am Montag zum Friedensgebet in die Blaue Moschee an der Alster.

In einer gemeinsamen Veranstaltung der Islamischen Akademie Deutschland und dem Zentrum für Mission und Ökumene – nordkirche weltweit (ZMÖ), versammelten sich am Montag rund 250 Menschen – zusammen mit den Vertretern der abrahamitischen Religionen: Judentum, Christentum und Islam, vor der Blauen Moschee an der Alster um gemeinsam für den Frieden im Mittleren Osten zu beten.

Die Menschheit braucht heute, mehr denn je, Frieden. Jeder Mensch ist verpflichtet, Unsicherheit und Gewalt zu bekämpfen und für Sicherheit und Frieden einzustehen, sagte Ayatollah Dr. Ramezani, Imam und Leiter des Islamischen Zentrum Hamburg. Und ergänzt weiter: „Wir Muslime sind dasvon überzeugt, dass jeder von uns, Verantwortung für seine Mitmenschen und die Gesellschaft trägt. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich hierbei um Muslime oder Nicht-Muslime handelt.“

Die Vertreter der abrahamitischen Religionen eint die Trauer über die Gewalt im Mittleren Osten

Verterter der abrahamitschen Religionen in Hamburg (v.L.: Imam Ramezan Ucar, Diözesanadministrator Ansgar Thim, Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs, Ayatollah Dr. Reza Ramezani, Landesrabbiner Shlomo Bistritzky)

„Es ist Zeit, die Stimme gegen die Gewalt zu erheben und Zeichen zu setzen“, sagte Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs bei der Feier, zu der Christen, Muslime und Juden unter dem gemeinsamen Motto „Shalom, Frieden, Salam“ aufgerufen hatten.

Mohammad Ale Hosseini, der Leiter der Dialogabteilung der Islamischen Akademie Deutschland, sagte über die Idee zum gemeinsamen Friedensgebet: „Als ich vor einigen Monaten, an der Dialogveranstaltung „Christen im Mittleren Osten – Geschwister in Not?“ teilnahm, wo der der Priester der Assyrischen Kirche, von dem Leid und Zerstörungen der Vergangenheit sprach, aber auch von der Hoffnung die sie haben, von den positiven Entwicklungen die sie als christliche Iraker in Ihrem Land erleben, von dem gemeinsamen Aufbau und des Miteinanders der Christen, Muslime und Ihren Mitmenschen dort, fühlte ich in mir den Wünsch, gemeinsam mit meinen jüdischen, christlichen und muslimischen Geschwister für sie zu beten. Nicht nur für die Muslime, Christen oder Juden! Sondern für alle unsere Geschwister im Mittleren Osten.“.

An der Veranstaltung, nahmen neben Ayatollah Dr. Ramezani und Imam Ramezani Ucar, als vertert der Muslime in Hamburg, weiterhin Hamburgs Bischöfin Fehrs sowie der katholische Diözesanadministrator Ansgar Thim und Landesrabbiner Shlomo Bistritzky teil.

Friedensgebet für den Mittleren OstenAyatollah Ramezani wies auf die 54 jährige Geschichte der Blauen Moschee als ein Ort des Dialoges hin un betonte, dass alle göttlichen Propheten, ob nun Mose, Jesus oder Mohammad Botschafter des Friedens waren und sind. Ramezani ergänzte: „Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass man Menschen die Terror, Angst und Schrecken verbreiten und das Leben von unschuldigen Kindern, Frauen und Männer verunsichern, überall entgegentritt.“.

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