Bild PersönlichkeitenMohammed Belal El-Mogaddedi (Vorsitzender der Deutschen Muslim Liga):

„Die beeindruckende Architektur der Blauen Moschee, die sie für jeden auch von außen sofort als Moschee erkennen lässt, wie auch die Präsenz dieses Islamischen Zentrums (IZH) an einem zentrumsnahen und prominenten Ort der Hansestadt sind eine manifeste Einladung an Dialog interessierte Menschen, Islam und Muslime kennenzulernen.

So wie die Klassiker der Musikkulturen akustische Räume brauchen, um ihre klangliche Schönheit zu entfalten, braucht auch der Dialog Räume, die Strahlkraft besitzen, damit ein aufrichtiger Dialog auf Augenhöhe seine gestalterische Wirkung zum Tragen bringen kann. Die Blaue Moschee in Hamburg ist seit Jahrzehnten ein derartiger Raum, der nicht nur interreligiöse sondern auch intrareligiöse Begegnungen ermöglicht, Vertrauen aufbaut und Beziehungen vertieft. Die Muslimischen Gemeinschaften im IZH haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass die beiden großen Strömungen innerhalb islamischen Denkens allen Unkenrufen zum Trotz gut und konstruktiv für die Interessen der Muslime in der Hansestadt und darüber hinaus zusammenarbeiten. Das IZH ist im besten Sinne des Wortes ein offenes Haus für alle, die dem vermeintlich Fremden auf den Grund gehen wollen, die keine Scheu haben das vermeintlich Unbekannte kennenzulernen. Die Verantwortlichen im IZH zeichnen sich seit Jahrzehnten durch ihre Offenheit und Freude an der Begegnung mit Menschen unterschiedlichster Identitäten und Herkünfte aus. Ihre gelebte Gastfreundschaft ist Ausdruck einer Herzlichkeit, die beispielhaften Charakter besitzt und vieles möglich macht was für unmöglich gehalten wird. Die Deutsche Muslim Liga ist mit dem IZH seit Jahrzehnten eng verbunden und viele Mitglieder der DML haben auch im IZH eine Heimat gefunden, denn eine Moschee ist mehr als nur ein Gebetsraum, sie ist immer ein Stück Heimat für jede Muslima und jeden Muslim. Auch aus diesem Grund hat die DML in diesem Jahr hier ihr 60-jähriges Jubiläum gefeiert, in einem Raum, der mehr ist als nur ein schönes Gebäude, dessen Adresse „Schöne Aussicht“ geradezu ein Versprechen für diejenigen darstellt, die es Ernst meinen mit dem Dialog, die um den grundsätzlichen Wert und die Bedeutung des Dialogs in unserer von ignoranter Auseinandersetzung geprägten Zeit wissen. Muslime sollten sich glücklich schätzen, dass Räume wie das IZH existieren, und sie sollten diese selbstbewusst nutzen, um den Vorurteilen und Missverständnissen über ihre Religion authentisch und kraftvoll zu begegnen.“

Bild PersönlichkeitenPastor Axel Matyba (Referat Christlich-Islamischer Dialog):

„Ich schätze den Dialog mit der Imam Ali Moschee und dem Islamischen Zentrum an der Außenalster sehr. Er ist getragen von gegenseitigem Respekt und dem gemeinsamen Lernen mit- und voneinander. Ob nun bei gemeinsamen Friedensgebeten, theologischen Veranstaltungen oder auch Einladungen zu Begegnungen mit Jugendlichen beider Religionen, immer spüre ich Offenheit und die Bereitschaft, einander besser kennen zu lernen. Deshalb freue ich mich auf weitere Kooperationen.“

 

 

Bild PersönlichkeitenPastorin Martina Severin-Kaiser (Ökumenebeauftragte der Nordkirche):

„Die Dialog-Kommission „Christen und Muslime“ der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hamburgs hat immer wieder in der Blauen Moschee tagen können. Wir erinnern uns dankbar an die vielen Treffen mit Imam Mehdi Razvi und in den letzten Jahren mit Ayatollah Dr. Reza Ramezani. Dialog meint zuerst aufeinander hören und dann voneinander lernen. Das Studium des Wortes der Islamischen Gelehrten „Ein gemeinsames Wort zwischen Uns und Euch“ bedeutete dabei ein Meilenstein. In unseren Gesprächen wurde deutlich, dass es nicht die Christen oder die Muslime gibt. Vielmehr sind beide Glaubensgemeinschaften in sich vielfältig. Wir freuen uns über die Dialogaktivitäten der Blauen Moschee, die Gastfreundschaft während des Kirchentages und die Solidarität bei unserem Engagement für die Christen im Nordirak.“

Bild PersönlichkeitenPastor Klaus-Georg Poehls (Ev.-Luth. Kirchengemeinde Blankenese):

„Die Zusammenarbeit mit dem Islamischen Zentrum Hamburg und der islamischen Akademie Deutschland, das darf ich als Pastor der ev.-luth. Kirchengemeinde Blankenese und als Mitglied der Initiative Weltethos e.V. sagen, ist von Anbeginn an geprägt von gegenseitiger respektvoller Wertschätzung unter Wahrung der jeweils eigenen Identität. Im Dialog lernen wir die Positionen und Sichtweisen des Dialogpartners besser zu verstehen und davon zu profitieren. Zugleich geht es uns immer wieder um das Aufzeigen des Friedenspotentials unserer jeweiligen Religion, wobei Selbstkritik immer vor Fremdkritik kommt. So wollen wir gemeinsam einen Beitrag leisten zum friedlichen Miteinander in unserer Gesellschaft und zwischen Muslimen und Christen. Von daher halte ich unsere Zusammenarbeit für wegweisend und bin dankbar dafür.“